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In Westheim müssten Gleise anders umgebaut werden

Quelle: Augsburger Allgemeine, 16.6.2020

Die Bahn plant Umbaumaßnahmen an den Haltepunkten Neusäß und Westheim. Dafür müssten die Bahnsteige in Zukunft doppelt so hoch gebaut werden.

Sowohl Vertreter des ökologischen Verkehrsclubs VCD als auch des Fahrgastverbandes Pro Bahn sehen die geplanten Umbauten der Bahnsteige in Neusäß und Westheim skeptisch. Dass in Neusäß ein Umbau auf lediglich 38 Zentimetern Höhe stattfinden soll, werde den neuesten Anforderungen keineswegs gerecht, so Errol Yazgac, Sprecher von Pro Bahn Schwaben. Denn ab Dezember 2022 seien die eingesetzten neuen Fahrzeuge des Betreibers Go Ahead auf 76 Zentimeter Bahnsteighöhe ausgelegt, so Pro Bahn in einer Pressemitteilung. Weiterlesen in der Augsburger Allgemeine

Siehe auch unsere gemeinsame Pressemitteilung

AVG muss den Normalfahrplan wieder aufnehmen

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin Weber,
Sehr geehrte Landräte Herr Dr. Metzger und Herr Sailer,
Sehr geehrte Damen und Herren,

während in der Region Bus und Eisenbahn im Normalfahrplan verkehren hat die AVG ihr Angebot halbiert und ist trotz der steigenden Nachfrage bisher nicht wieder zum Normalfahrplan übergegangen.  Bus und Tram der AVG fahren integriert im AVV und sind Voraussetzung für die Verbindungen aus dem Umland in die Stadt, insbesondere an den Verknüpfungen von Bus und Tram am Stadtrand, wie z.B. in Oberhausen Nord oder in Friedberg West.

Mit der Verlängerung der Wartezeit auf bis zu 30 Minuten am Abend und am Sonntag und mit dem 10-Minuten-Takt bei der Straßenbahn an Werktagen wurden nicht nur für die Nutzer aus Augsburg die Reisezeiten (Mittlere Wartezeit + Fahrzeit) verlängert. Für Fahrgäste aus der Region lohnt damit die Fahrt mit dem ÖPNV noch weniger, weil sie mit langen Wartezeiten beim Umstieg zusätzlich Zeit verlieren und nicht wie im normalen Betrieb nach kurzer Wartezeit am Bahnhof oder der Tramendstation ihre Fahrt mit Bus oder Tram fortsetzen können. Damit wird auch der AVV insgesamt, trotz seines vollen Angebots in der Region Fahrgäste verlieren. Besonders betroffen hiervon dürfte der Stadtbus Gersthofen sein, der in dichtem Takt nach Oberhausen fährt, dort aber nur noch alle 10 bzw. 30 Minuten Anschluss hat.

Nach der Aufforderung des Städtetags für dichten Takt zu sorgen bitten wir Sie als Vertreter der Aufgabenträger und politisch Verantwortliche für die Rückkehr zum Normalfahrplan zu sorgen. Unsere Pressemitteilung dazu fügen wir der Anlage an.

„Das dicke Ende …“

Quelle: Neue SonntagsPresse, Wolfgang Bublies, 14.6.2020

Das dicke Ende kommt nach. Dass der Augsburger Verkehrsverbund AVV die Preise zur Jahresmitte anhebt, war zwar ausgemachte Sache seit der Tarif-Verschiebung zum Jahresbeginn. Gerechnet hatte damit aber dennoch kaum einer. Schließlich wurde ja allseits von den Politikern verkündet, dass man den Nahverkehr stärken will. Aber jetzt ist ja nach der Wahl …

Und da müssten vor allem die Wähler der Grünen enttäuscht sein. Von Seiten der Ökopartei wird nicht gegen die Tarifanhebung gewettert. Nein, man hält still. Auch das nahezu von allen versprochene 365-Euro-Ticket ist erst mal in weite Ferne gerückt. Weiterlesen in der Sonntagspresse auf Seite 3

Tariferhöhung ist ein fatales Signal

Quelle: Pressemitteilung, 13.6.2020

Die Tariferhöhung im AVV zum 1. Juli stellt für den VCD Kreisverband Augsburg nach den Verteuerungen durch die sogenannte „Tarifreform“ einen weiteren Schritt in die falsche Richtung für einen konsequenten Ausbau des ÖPNV dar.

Statt an der Preisschraube zu drehen wäre in der aktuellen Krise die Wiedergewinnung der bisherigen Kunden für die dauerhafte Finanzierung des ÖPNV entscheidend. Dazu ist aus Sicht des VCD die Wiederherstellung des fahrplanmäßigen Angebotes mit 5-Minuten-Takt die wichtigste Maßnahme. Im Gegensatz zum Regionalverkehr des AVV, der nicht eingeschränkt wurde, haben die Stadtwerke ihr Angebot in der Stadt halbiert!

Mit der Rückkehr zu mehr Schulbesuch, der Öffnung aller Geschäfte und der anstehenden Öffnung der Theater und Kinos sind die Voraussetzungen für die Sparmaßnahmen endgültig entfallen. Der motorisierte Verkehr ist an allen Wochentagen wieder stark gestiegen, es besteht also ein entsprechender Bedarf, den auch der ÖPNV dringend wieder aufnehmen muss.

Christian Ohlenroth fordert deshalb eine umgehende Aufgabe der bisherigen Taktverschlechterungen und der geplanten Preiserhöhung. „Das bisherige Vertrauen der Fahrgäste muss dringend wieder gewonnen werden. Mit einem großzügigen Platzangebot und einem sinnvollen Lüftungskonzept muss eine sichere Fahrt mit Bus und Tram wieder ermöglicht werden. Das von der SWA reduzierte Angebot konterkariert schon jetzt die Corona-bedingten Abstandsregelungen und wird eine weitere Zurückgewinnung von Fahrgästen zu Nichte machen. Die geplanten Fahrpreiserhöhungen setzen ein zusätzliches völlig fatales Signal und müssen sofort zurückgenommen werden.“

Unsere Pressemitteilung im PDF-Format