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VCD Augsburg kritisiert Rückbau des Posttunnels am HBF

Quelle: Pressemitteilung, Verkehrsclub Deutschland (VCD) Kreisverband Augsburg e.V., 22. August 2025

Der Posttunnel muss erhalten werden. Er ist ein unverzichtbarer Zugang am Augsburger Hauptbahnhof.

Augsburg, den 22. August 2025: Der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD), Kreisverband Augsburg, fordert den Erhalt des Posttunnels am Augsburger Hauptbahnhof. Der Posttunnel bietet mit seinen Rampen und dem deutlich geringeren Höhenunterschied einen schnellen und direkten Zugang zu den Bahnsteigen, ohne auf langsame und überlastete Aufzüge angewiesen zu sein.

Besonders unverständlich ist, dass die Stadtwerke Augsburg jetzt den Zugang zu Gleis 10/12 mitsamt dem erst neu gebauten Aufzug zurückbauen lassen. Gerade in den kommenden Jahren wäre dieser Zugang besonders nützlich, da der Südtunnel wegen des geplanten Neubaus komplett gesperrt wird. Statt einer Entlastung entfällt damit ein zusätzlicher Weg, so dass für die Reisen der Zugang zu den Gleisen deutlich eingeschränkt wird.

Mit dem Rückbau wird der Posttunnel zudem für viele Umsteiger zur Falle: Er erreicht nicht mehr alle Bahnsteige, sondern endet ins Leere. Für Reisende in Richtung Bobingen, Allgäu und Landsberg ist der Posttunnel damit praktisch unbrauchbar – und das noch bevor die Südtunnelsperrung beginnt.

Wer den Hauptbahnhof zukunftsfähig gestalten will, darf den Posttunnel nicht aufgeben und schon gar nicht erst neue, funktionierende Zugänge wieder abreißen“, erklärt Christian Ohlenroth, Vorsitzender, VCD Augsburg. „Der Rückbau ist ein Schritt in die falsche Richtung und verschärft die Engpässe für alle Reisenden erheblich.“

Der VCD Augsburg fordert daher, den Posttunnel und den Zugang zu Gleis 10/12 dauerhaft als wichtige Ergänzung zum Mitteltunnel zu erhalten und in die weiteren Planungen einzubeziehen.

Frühere Pressemitteilungen vom VCD Augsburg zum Posttunnel:

Anlage: Ausschreibung Rückbau Verlängerung Posttunnel Bahnsteig F

Veranstaltung Aufbruch zur Klimastadt – „Fuggerallee jetzt!“

Quelle: aufbruch-zur-klimastadt.de, 9.7.2025 Hier der dazugehörige Flyer

Veranstaltung Aufbruch zur Klimastadt – „Fuggerallee jetzt!“

Samstag, 19. Juli 2025, 12:00 – 17:00 Uhr, Königsplatz (vor der deutschen Bank), 86150 Augsburg

Live-Musik, Informationen und Infostände mit Musikbeiträgen von: Manuel Bolling, Martin Dix, Taljesin,  Songhill Garten, …

Der VCD Augsburg wird mit einem Stand vertreten sein. Wir freuen uns Sie am Samstag begrüßen zu dürfen.

Alle Infos auf www.aufbruch-zur-klimastadt.de


Sie war einst eine Allee mit Vorgärten und vier Baumreihen. Die Fuggerstraße. Die Bürger Augsburgs schlenderten hier im Sommer durch die begrünte Straße und genossen den Schatten und die Feuchte der Bäume. Heute ist diese Straße ein vernachlässigter Ort mit zwei übrig gebliebenen Baumreihen, die über viele Jahrzehnte kaum gepflegt wurden.

Wir wollen, dass die Fuggerstraße wieder eine Allee wird. Sie soll ein Symbol werden für eine gesamte Begrünung der Innenstadt in den Zeiten des Klimawandels und der Aufheizung der Städte. Acht umwelt- und verkehrspolitische Initiativen haben sich zusammengeschlossen, um der Forderung Nachdruck zu verleihen: „Fuggerallee jetzt!“

Bildquelle: Postkarte (Druck ca. 1900/1910): Fuggerstraße, Theater, Richtung Königsplatz | Privatarchiv Gregor Nagler

Die Bürger Augsburgs haben in der Vergangenheit und in der Gegenwart viele Versprechungen der politisch Verantwortlichen in Augsburg erlebt. Doch bis heute wurden keine ausreichenden Maßnahmen ergriffen, um eine Klima- und Verkehrswende tatsächlich zu ermöglichen. Unsere Aktion am 19. Juli 2025 soll ein Auftakt sein für einen „Aufbruch zur Klimastadt“. Wir werden Vorschläge und Forderungen unterbreiten, damit nicht nur geredet, sondern endlich gehandelt wird.

VCD Augsburg kritisiert geplante Umstellung auf On-Demand-Angebote im ÖPNV

Quelle: Pressemitteilung, Verkehrsclub Deutschland (VCD) Kreisverband Augsburg e.V., 11. Juli 2025

 Christian Ohlenroth: „ÖPNV darf nicht reduziert, sondern muss gestärkt werden!“

Augsburg, 11. Juli 2025: Der Vorsitzende des VCD Kreisverbands Augsburg e.V., Christian Ohlenroth, äußert deutliche Kritik an den Plänen zur Umstellung klassischer Buslinien auf On-Demand-Angebote wie das sogenannte „Swaxi“. „Der öffentliche Nahverkehr lebt davon, dass man sich als Fahrgast auf einen verlässlichen Fahrplan verlassen kann. Einsteigen, losfahren – das ist das Prinzip. Swaxi mag als Ergänzung sinnvoll sein, aber nicht als Ersatz für reguläre Linienverbindungen“, betont Ohlenroth. Besonders kritisch sieht er die möglichen Auswirkungen auf Bevölkerungsgruppen, die kein Smartphone besitzen oder sich mit digitalen Bestellsystemen schwertun. „Wie sollen Menschen ohne Handy oder mit digitalem Vorbehalt ein Swaxi überhaupt bestellen? Und wird man dort auch einfache Tickets wie eine Streifenkarte nutzen können?“, fragt der VCD-Vorsitzende.

Besondere Sorge bereitet dem Verkehrs- und Umweltverband zudem die mögliche Ausdünnung des Angebots in ohnehin schwächer erschlossenen Stadtteilen – gerade an Wochenenden. „Wenn durch solche Umstellungen genau jene Bürger und Stadtteile abgehängt werden, die heute schon unter geringem Takt leiden, ist das nicht vertretbar. Der ÖPNV muss attraktiver werden – und nicht zurückgebaut werden“, fordert Ohlenroth. Verschlechterungen im Zubringernetz führen auch zu geringerer Nachfragen im Straßenbahnnetz, wie seit der Taktverschlechterung auf den Buslinien deutlich erkennbar ist. Diese ehemaligen Fahrgäste sind als Kunden verloren und fehlen damit auch als Fahrgäste im weiteren Netz. Daraus kann dann absehbar die nächste Angebotsreduzierung abgeleitet werden. In München wurde dagegen erfolgreich über längere Zeit das Angebot der Straßenbahn verbessert und der Takt verdichtet.

Auch zur Debatte um den Fahrermangel findet der VCD deutliche Worte. Ohlenroth zeigt sich irritiert über die widersprüchliche Kommunikation der Verantwortlichen: „Vor einiger Zeit hieß es noch, man wolle neue Fahrer künftig zum selben Tarif wie bestehende Kollegen bezahlen. Doch auf Nachfrage erfährt man, dass Neueinsteiger nach wie vor in ausgelagerten Gesellschaften zu deutlich schlechteren Konditionen angestellt werden. Wer so mit Transparenz umgeht, darf sich nicht wundern, wenn keine Fachkräfte kommen.“

Statt auf kostenintensive und unzuverlässige On-Demand-Lösungen zu setzen, plädiert der VCD Augsburg für innovative und sozial gerechte Alternativen. „Auf Linien mit schwacher Nachfrage könnten kleinere Fahrzeuge zum Einsatz kommen – idealerweise elektrisch betrieben. So ließen sich Flexibilität, Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz sinnvoll verbinden“, so der VCD-Vorsitzende abschließend.

VCD Kreisverband Augsburg begrüßt Fusion von AVV und MVV – Mobilitätsgewinn für alle Altersgruppen

Quelle: Pressemitteilung, Verkehrsclub Deutschland (VCD) Kreisverband Augsburg e.V., 7. Juli 2025

Augsburg/München: Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) Kreisverband Augsburg e.V. sieht in der geplanten Fusion des Augsburger Verkehrsverbunds (AVV) mit dem Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) einen bedeutenden Schritt zur Stärkung des öffentlichen Verkehrs in der gesamten Region Schwaben und Oberbayern. Der Vorsitzende des VCD Augsburg, Christian Ohlenroth, erklärt: „Diese Fusion eröffnet vor allem Jugendlichen und Familien ganz neue Chancen im ÖPNV.“

  • U21-Angebote für Jugendliche
    Jugendliche unter 21 Jahren profitieren künftig im gemeinsamen Verbundgebiet vom attraktiven U21-Angebot des MVV. Damit wird der Nahverkehr für junge Menschen auch ohne Abo deutlich günstiger und zugänglicher – ein entscheidender Impuls für klimafreundliche Mobilität in einem prägenden Lebensabschnitt.
  • MVV‑Kindertageskarte mit attraktivem Preis
    Ein weiteres Plus für Familien: Im gesamten neuen Verbundgebiet gilt nun die MVV‑Kindertageskarte zum Preis von nur 3,70 – gültig bis 6:00 Uhr am Folgetag. Das Angebot macht Fahrten in der Region oder Ausflüge für Eltern mit Deutschland-Ticket oder Verbund-Abo erschwinglich und unkompliziert. Auch alleine fahrende Kinder dürfen dann endlich günstige und einfache Tageskarten nutzen. Der AVV sieht bisher für Kinder die Nutzung von Tageskarten nicht vor.
  • Kurzstrecke Bahn wie S‑Bahn nutzen
    Ein großer Gewinn für Pendler und Gelegenheitsfahrten: Die MVV‑Kurzstrecke wird auf den Bahnlinien in der Region Augsburg eingeführt. So wird Bahnfahren endlich so bequem wie mit der S‑Bahn – kurze Verbindungen werden attraktiv und preislich fair gestaltet.

Christan Ohlenroth fasst zusammen: „Dieser Zusammenschluss bedeutet einen echten Mobilitätsgewinn – für Jugendliche, Familien und Pendler. Bus und Bahn werden spürbar nutzerfreundlicher und stärken die Verkehrswende in unserer Region.“ Christian Ohlenroth weiter: „Der VCD Augsburg appelliert an Politik und Verkehrsunternehmen, die Aufbruchsstimmung zu nutzen und zusammen mit dem MVV den Verbund weiterzuentwickeln und den Ausbau des Nahverkehrs zu forcieren.“