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Überschießende Verkehrsregelung: „Das ist eine Infantilisierung der Menschen“

Quelle: Berliner Zeitung, 14.3.2023

Beispiel Friedrichstraße: Wenn eine Regel sinnlos erscheint, setzt man sich darüber hinweg, sagt der Verkehrspsychologe Wolfgang Fastenmeier.

Politik und Kommunen träfen bei der Gestaltung des Verkehrsraums oft laienhafte Entscheidungen, mit denen sie sich über wissenschaftliche Erkenntnisse hinwegsetzen, sagt der Verkehrspsychologe Wolfgang Fastenmeier.

Die Verkehrspsychologie sage seit Langem, dass die Verbesserung der Straßengestaltung allen zugutekommen muss. Weiterlesen auf Berliner Zeitung.

Wasserstoff im Verkehr bremst den Klimaschutz aus

Quelle: PM, VCD Landesverband Bayern, 16.2.2023

Als gefährlichen Irrweg im Klimaschutz bezeichnet der VCD Landesverband Bayern die Fixierung von Wirtschaftsminister Aiwanger auf Wasserstoff im Verkehr. „Die ‘Dekarbonisierung des Schwerverkehrs’, die Aiwanger mit Wasserstoff-betriebenen Lkw erreichen will, kostet viel Energie. Sie bremst damit den Umstieg auf regenerativ erzeugten Strom und erzeugt mehr ‘Karbon’, also CO2, statt weniger“, bekräftigt Klimaexperte Bernd Sluka, der stellvertretende Vorsitzende des Verkehrsclubs.

Besser und schneller wäre Klimaschutz im Straßengüterverkehr durch batteriebetriebene Lkw zu erreichen. Auch schwere Lkw können direkt elektrisch fahren, wenn dazu auf den Autobahnen Oberleitungen errichtet werden, mit denen sie während der Fahrt versorgt und die Batterien nachgeladen werden. Modellversuche haben dies seit vielen Jahren bestätigt. Dagegen kostet die Umwandlung von Strom in Wasserstoff und dessen Rückumwandlung in Brennstoffzellen mindestens das Dreifache an Energie. „Diesen überschüssigen Strom haben wird nicht und werden ihn auch bis ins nächste Jahrzehnt nicht bekommen. Wer mit Wasserstoff fährt, fährt daher dreckig mit Kohlestrom“, bilanziert Sluka. Die Ausrüstung von mehreren tausend Kilometern Autobahn mit Oberleitungen wäre bis 2030 zu schaffen. Und auch batteriebetriebene Lkw gibt es schon auf dem Markt. Hierbei beruft sich der VCD auf das Umweltbundeamt, das ebenfalls Wasserstoff im Verkehr als Irrweg betrachtet.

Rückfragen an Bernd Sluka Tel. 0176 420 63 287

Stau 2022: 9-Euro-Ticket hatte größeren Einfluss als Spritpreis

Quelle: BR24, 15.2.2023

9-Euro-Ticket, teurer Sprit oder Homeoffice? Eine Datenanalyse zeigt, was 2022 den Verkehr in Bayerns größten Städten am stärksten beeinflusst hat, wann wo die Rushhour beginnt und an welchem Tag man das Auto lieber stehen lässt.

Zehn Sekunden weniger als 2021 brauchten Menschen in den bayerischen Städten München, Nürnberg und Augsburg im vergangenen Jahr für eine Strecke von zehn Kilometern. Das geht aus dem aktuellen Travel-Index des Spezialisten für Kartierungs- und Geolokalisierungstechnologie TomTom hervor. Und obwohl dieser leichte Unterschied noch keinen Trend ausmacht, sind Experten und Expertinnen sich einig: Das Stauniveau wie vor der Pandemie ist noch nicht erreicht. Weiterlesen auf BR24.

Honig im Kopf

Quelle: Kontextwochenzeitung, Johanna Henkel-Waidhofer, 15.02.2023

Seit einem halben Jahrhundert prägt der verbohrte Widerstand gegen ein allgemeines Tempolimit die deutsche Verkehrspolitik. Wie Geisterfahrer:innen verweigern sich immer neue Generationen von Fans schneller Autos jeder Kurskorrektur, und das mit unschönen Mitteln.

Vielleicht sitzt diese Ohrfeige. Die FDP ist in Berlin auch mit diesem besonders rabiaten Kurs gegen rot-grüne-rote Mobilitätswendepläne samt einem regelrechten Kreuzzug gegen 500 Meter verkehrsberuhigte Friedrichstraße aus dem Abgeordnetenhaus geflogen. Jetzt könnte die Zeit in der außerparlamentarischen Opposition beginnen, Umdenken inklusive. Viel wahrscheinlicher ist aber, dass zwecks Profilierung erst recht in die Mottenkiste gegriffen wird, um Ressentiments zu bedienen, die zwar noch nie eine Daseinsberechtigung hatten, aber seit dem Slogan „Freie Fahrt für freie Bürger“ aus den 1970er-Jahren irgendwie zur DNA viel zu vieler insbesondere männlicher Mitmenschen gehören. Weiterlesen auf Kontextwochenzeitung