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Der „Erfolg“ der jetzigen „Tarif-Reform“?

Es wurden in den ersten Monaten hunderttausende Fahrscheine (Streifenkarten/Einzelfahrscheine) weniger verkauft!

Wir fordern eine gründliche Überarbeitung dieser unfairen „Tarif-Reform“!

Im Mai 2018 gehen wir deshalb auf die Strasse und verteilen Flyer und Postkarten. Siehe hierzu unsere Postkarten (Motiv_01, Motiv_02Motiv_03) und unseren Flyer. Bitte setzen Sie sich mit uns in Verbindung, wenn Sie uns beim Verteilen der Flyer und/oder Postkarten unterstützen wollen. Danke!

Unser Ziel ist ein gut ausgebauter, kundenfreundlicher und solide finanzierter öffentlicher Nahverkehr. Deshalb setzt sich der VCD in Augsburg für die Straßenbahn und den Regio-Schienen-Takt mit ergänzenden Buslinien ein. Mehr Bürger sollen schnelle Verbindungen mit einer bedarfsorientierten Vertaktung für den Weg in und durch die Stadt erhalten.

Auch die Stadt Augsburg und die Landkreise haben diese Ziele definiert und im Nahverkehrs­plan festgelegt (siehe Nahverkehrsplan für den Nahverkehrsraum Augsburg 2015plus, Seite 11):

• Verlagerung möglichst großer Anteile vom motorisierten Individualverkehr (MIV) auf den ÖPNV.
• Gewährleistung einer ausreichenden Bedienung der Bevölkerung, dabei ist eine optimale Verknüpfung aller Verkehrsträger (ÖPNV, MIV, Fuß, Rad) anzustreben.
• Möglichst wirtschaftliche Gestaltung des ÖPNV.
• Grundsätzlicher Vorrang des ÖPNV gegenüber dem MIV bei der Flächenzuordnung in den Straßen sowie bei den Grünzeiten an Lichtsignalanlagen.
• Umfassende und aktuelle Information der Bevölkerung über die Verkehrsangebote des ÖPNV.

Dieses Angebot muss für alle Bürger zu einem fairen und verständlichen Fahrpreis nutzbar sein, damit es auch angenommen wird.
Auch wenn bis zur aktuellen „Tarif-Reform“ die Preise in der Vergangenheit immer wieder erhöht wurden, so wurde das Verhältnis der Fahrpreise/Fahrstrecke von vielen Augsburgern dennoch akzeptiert. Das hat sich jetzt gewaltig geändert!

Eine 100%ige Preiserhöhung für Fahrten innerhalb der Zonen 10 (Innenstadt) und/oder 20 (Stadtteile) ist nicht darstellbar und alles andere als kundenfreundlich. Die Kurzstrecke mit vier Haltestellen ist in den meisten Fällen kein Ersatz, sie wäre nur als Ergänzung zur Preisstufe 1 gerecht.
Damit die „Reform“ wieder zu Augsburg passt, müssen mindestens folgende Bedingungen erfüllt sein:

Kindertarif und Jugendliche bis 18 Jahre:

Derzeit müssen Kinder 62% des vollen Fahrpreises bezahlen, deutlich mehr als in anderen Städten. Aktuell ist es Kindern und Jugendlichen unter 18 im AVV verboten, Tageskarten zu nutzen, eine Kinder-Tageskarte gibt es nicht. Wir fordern die Senkung des im bundesweiten Vergleich überhöhten Kindertarifs auf 50% und die Einführung der Kinder-Tageskarte für Jugendliche bis 18 Jahren!

Stadtteile und Stadtteilzentren:

die Verdoppelung der Preise für Einzelfahrten benachteiligt Augsburger in den Stadtteilen, die auf Bus und Bahn angewiesen sind, um Arzt, Apotheke, Post oder Supermarkt zu erreichen. Die Kurzstrecke, ob mit vier oder sieben Haltestellen, ist keine Lösung für einen großen Teil der betroffenen Bürger. Wir fordern deshalb die Wiedereinführung der Preisstufe 1 in der Zone 20.

Innenstadt:

die Verdoppelung der Preise für Einzelfahrten ist unfair und vertreibt die Fahrgäste! Das widerspricht den erklärten Zielen der Stadt Augsburg.
Egal, ob vom Oberhauser Bahnhof zum Kö oder vom Jakobertor zum Hauptbahnhof: Wer in der Stadt wohnt und auf sein Auto verzichtet, darf nicht benachteiligt werden. Wir fordern deshalb die Wiedereinführung der Preisstufe 1 in der Zone 10.

Fordern auch Sie von unseren Stadträten und den Gremien des AVV die gründliche Überarbeitung dieser unfairen und ÖPNV-feindlichen „Reform“!