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Wasserstoff im Verkehr bremst den Klimaschutz aus

Quelle: PM, VCD Landesverband Bayern, 16.2.2023

Als gefährlichen Irrweg im Klimaschutz bezeichnet der VCD Landesverband Bayern die Fixierung von Wirtschaftsminister Aiwanger auf Wasserstoff im Verkehr. „Die ‘Dekarbonisierung des Schwerverkehrs’, die Aiwanger mit Wasserstoff-betriebenen Lkw erreichen will, kostet viel Energie. Sie bremst damit den Umstieg auf regenerativ erzeugten Strom und erzeugt mehr ‘Karbon’, also CO2, statt weniger“, bekräftigt Klimaexperte Bernd Sluka, der stellvertretende Vorsitzende des Verkehrsclubs.

Besser und schneller wäre Klimaschutz im Straßengüterverkehr durch batteriebetriebene Lkw zu erreichen. Auch schwere Lkw können direkt elektrisch fahren, wenn dazu auf den Autobahnen Oberleitungen errichtet werden, mit denen sie während der Fahrt versorgt und die Batterien nachgeladen werden. Modellversuche haben dies seit vielen Jahren bestätigt. Dagegen kostet die Umwandlung von Strom in Wasserstoff und dessen Rückumwandlung in Brennstoffzellen mindestens das Dreifache an Energie. „Diesen überschüssigen Strom haben wird nicht und werden ihn auch bis ins nächste Jahrzehnt nicht bekommen. Wer mit Wasserstoff fährt, fährt daher dreckig mit Kohlestrom“, bilanziert Sluka. Die Ausrüstung von mehreren tausend Kilometern Autobahn mit Oberleitungen wäre bis 2030 zu schaffen. Und auch batteriebetriebene Lkw gibt es schon auf dem Markt. Hierbei beruft sich der VCD auf das Umweltbundeamt, das ebenfalls Wasserstoff im Verkehr als Irrweg betrachtet.

Rückfragen an Bernd Sluka Tel. 0176 420 63 287