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10 Jahre Planungen und noch immer keine Varianten zur Linie_5

Quelle: Pressemitteilung VCD Augsburg, 25.11.2020

Unser Schreiben an den Augsburger Stadtrat vom 23.11.2020

10 lange Jahre wurden vergeudet und eine zwingend notwendige Sachdiskussion mit dem Einbeziehen aller möglichen Trassen ist bis heute nicht erfolgt. Am kommenden Donnerstag soll sich der Stadtrat, dem auch keine vollständigen Varianten vorliegen, nach dem Motto „Vogel friss oder stirb“ zwischen zwei Varianten entscheiden. Auch den Bürgern wurden bei der erneuten Planung nie die möglichen Varianten umfassend dargestellt. Christian Ohlenroth: „Wie die bereits genehmigte und nun von der Verwaltung selbst als untauglich verworfene Trasse in der Rosenaustraße zeigt, war die Kritik des VCD in der Vergangenheit berechtigt.“

Der VCD Kreisverband Augsburg fordert deshalb wiederholt die Prüfung und Diskussion der möglichen Trassen. Der VCD Augsburg bittet deshalb den Stadtrat dem Beschluss am kommenden Donnerstag nicht zuzustimmen und endlich die fehlenden Trassen-Varianten einzufordern. Christian Ohlenroth erinnert daran, dass es nicht Aufgabe der Genehmigungsbehörde sei eine geeignete Trasse auszusuchen: „Die Geheimhaltung der Alternativen durch die Verwaltung hat jede sachliche Diskussion verhindert. Wir haben bereits 2018 nach den Alternativen gefragt und wurden auf später vertröstet.“

Die zuletzt von den Parteien im Kommunalwahlkampf vorgetragenen Wahlversprechen, sich für die Vorstellung der Pläne mit einer damit verbundenen Diskussion einzusetzen, stehen noch immer aus.

Außerdem erwartet der VCD von den Stadtwerken, dass auch eine umweltschonend geplante Trasse entlang der Hessenbachstraße oder unter Einbeziehung der Localbahntrasse und dann weiter in Seitenlage der Bürgermeister-Ackermann-Straße untersucht wird.

Die Aufteilung in zwei Genehmigungsabschnitte hat der VCD bereits vor zwei Jahren kritisiert und warnt vor einem Verzicht auf die Linie 5 bei Problemen im zweiten Abschnitt. Wenn schon eine Trennung in Planfeststellungsabschnitte erfolgen soll, muss dabei der Anschluss der Linie 5 an das zuerst zu bauende Teilstück völlig getrennt werden. Damit können alle zukünftigen Möglichkeiten für eine Trassenführung der Linie 5 noch variabel gehalten werden. Je nach Zuführung zur Bürgermeister-Ackermann-Straße würde die bisherige Aufteilung schon jetzt festgelegt werden, und eine spätere Diskussion verhindern, ob die Straßenbahn in der Mitte oder neben der Ackermann-Straße verlaufen soll.