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Der ÖPNV darf nicht zum Verlierer der Corona-Krise werden

Pressemitteilung vom 18. Mai 2020

Der VCD Kreisverband Augsburg schließt sich der Forderung des Deutschen Städte- und Gemeindebundes an, auch in Augsburg die Taktung im ÖPNV zu erhöhen. Die Pandemie hat das derzeitige Mobilitätsverhalten grundlegend verändert. Die Menschen scheinen sich im privat genutzten Auto derzeit bezüglich Infektionsgefahr sicherer zu fühlen wie in den öffentlichen Verkehrsmitteln.

Wenn unabhängig von der Corona-Pandemie die Klimaziele mit einer einhergehenden Verkehrswende gelingen soll, dann dürfen nicht weniger, sondern müssen mehr Menschen Bus und Bahn nutzen. Daher muss die Taktung jetzt erhöht werden, so dass notwendige Abstandsregelungen ohne Platzkapazitätsverluste eingehalten werden können. Dadurch gewonnene erhöhte Hygienestandards sorgen dafür, dass das Vertrauen der Menschen in den ÖPNV wieder zurück kehren kann.

Sicherlich ist das Fahrrad ein wichtiger und begrüßenswerter Faktor im städtischen Verkehr. Er wird aber den ÖPNV nicht ersetzen können. Sobald das Wetter ab Herbst wieder deutlich schlechter wird, werden die Menschen wieder verstärkt auf Bus und Bahn angewiesen sein. Spätestens dann müssen tragfähige, hygienetaugliche Konzepte für eine angstfreie Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel installiert werden.

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„Autoindustrie in Deutschland schon lange nicht mehr systemrelevant“

Quelle: Süddeutsche Zeitung, 14.5.2020

Die Pandemie könnte ein Beschleuniger für ein neues Verkehrskonzept sein. Soziologe Andreas Knie erklärt, warum eine Neuwagenprämie jetzt das falsche Zeichen setzen würde.

Die Ausbreitung des Coronavirus und die daraus folgenden Ausgangsbeschränkungen führten für ein paar Wochen zu einem ungewöhnlichen Stadterlebnis: Der Verkehr war verschwunden. In den Quartieren bewegten sich vor allem Fußgänger und Radfahrer. Es war auf einmal angenehm still. Die Frage, die sich nun stellt ist: Was lernen wir daraus? Setzt diese Erfahrung einen Impuls zur dauerhaften Reduzierung des Autoverkehrs? Was wird aus dem öffentlichen Nahverkehr? Weiterlesen in der Süddeutschen Zeitung

Keine Kaufprämien für große Verbrenner

Quelle: VCD.org, 20.5.2020

„Auf dem Autogipfel Anfang Mai wurde vereinbart, in einer Arbeitsgruppe mit Vertretern der Bundesregierung und der Autoindustrie Maßnahmen für ein Konjunkturprogramm zu erarbeiten. Jetzt zeichnet sich ab, dass es tatsächlich zu einer Neuauflage der Abwrackprämie kommt. Dabei wird diese von einem großen Teil der Bevölkerung abgelehnt, auch Teile der Wirtschaft und der Politik sprechen dagegen aus. Trotzdem hält die Bundesregierung offenbar daran fest, den Absatz von Autos mit Steuergeldern anzukurbeln. Das zeigt den nach wie vor bestehenden Einfluss der Autoindustrie auf die Politik. Weiterlesen auf VCD.org

Erweiterung der Außenbewirtung nicht zu Lasten der Fußgänger

Pressemitteilung vom 18. Mai 2020

Der VCD Kreisverband Augsburg schlägt vor, die Außenbewirtung in verkehrsberuhigten Bereichen und auf Straßen mit Tempo 20 bis Tempo 30 auf bisher als Parkplätze genutzten Flächen zu erweitern. So kann dem vergrößerten Platzbedarf der Lokale entsprochen werden, ohne die Gehwege weiter einzuschränken.

Wenn nur eine Ausweitung auf dem Fußweg möglich ist, sollte diese durch die Verlängerung vor den Nachbarhäusern und nicht durch eine Verbreiterung der Bewirtungsfläche gestaltet werden. So hat z.B. der Münchner Stadtrat eine entsprechende Regelung bereits letzte Woche einstimmig beschlossen.

Christian Ohlenroth, Vorsitzender des VCD in Augsburg, weist darauf hin, dass die Abstandsregeln auf den Wegen weiterhin einzuhalten und zu ermöglichen sind. Dadurch steige der Platzbedarf gegenüber der früher oft schon beengten Situation auf den Fußwegen: „Werbeaufsteller, Baustelleneinrichtungen, Verkehrsschilder und als Werbung abgestellte Räder verringern oft unnötig die nutzbare Gehwegbreite. Wir bitten deshalb die Stadt für eine klare Regelung zu sorgen und diese auch durchzusetzen.“

Wie in anderen Städten längst üblich, sollten nach Meinung des VCD Freischankflächen dezent markiert werden, so dass auch der Ordnungsdienst und die Polizei die Einhaltung der genehmigten Flächen leicht überprüfen können. Mit einer entsprechenden Markierung würde es auch den Gastronomen leichter fallen Ihre Gäste auf die Begrenzung der Flächen hinzuweisen.

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