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VCD Augsburg räumt mit Ängsten der Politik auf

Quelle: VCD Kreisverband Augsburg, Augsburg, 20. 04. 2019

Pressemitteilung im PDF-Format

ICE-Strecke Ulm-Augsburg: Vorstellung des Projekts beim VCD Augsburg räumt mit Ängsten der Politik auf

Der VCD Kreisverband Augsburg sieht nach dem Vortrag von Projektleiter Dipl. Ing. Markus Baumann alle Ängste der lokalen Politik beseitigt. Herr Baumann von der DB Netz AG erklärte am 16.4.2019 im Zeughaus die Planungsabsichten der Bahn und erläuterte den Auftrag des Bundes für die Fahrzeitverkürzung zwischen Ulm und Augsburg.

Mehr als 60 interessierte Besucher, die bis aus Ulm und Umgebung kamen, folgten der Einladung des VCD Kreisverband Augsburg. Der große Andrang machte deutlich, dass ein hoher Informationsbedarf zum Bahnprojekt Ulm-Augsburg besteht. Nach der Vorstellung des Projektes wurden die zahlreichen Fragen der Zuhörer ausführlich von Herrn Baumann beantwortet. Die seit Wochen von der Politik verbreiteten Bedenken und Sorgen wurden entkräftet:

  • Lärmschutz an der Bestandsstrecke ist auch ohne Neubaustrecke möglich, sie ist bereits im Lärmsanierungsprogramm des Bundes enthalten.
  • Ein drittes Gleis ist nicht ausreichend für einen Viertelstundentakt im Nahverkehr.
  • Es wird mit geringen Steigungen geplant, so dass Güterzüge nachts auf einer Neubaustrecke fahren könnten.
  • Der Bau eines dritten Gleises dauert länger (Bauen unter rollendem Rad) – eine Neubaustrecke kann schneller verwirklicht werden.
  • Auch der Bau eines dritten Gleises erfordert den gleichen Planungsvorlauf.
  • Die Bahn wird in den kommenden Jahren die möglichen Streckenführungen ermitteln und bewerten.
  • Ohne Reduzierung auf höchstens 27 Minuten Fahrzeit zwischen Ulm Hbf und Augsburg Hbf kommt weder ein drittes Gleis, noch eine Neubaustrecke!

Der VCD Kreisverband Augsburg sieht sich nach diesen klaren Aussagen mit der Forderung nach einem offenen Planungsprozess bestätigt. Erster Vorsitzender Christian Ohlenroth „Die einzige erforderliche Festlegung ist das Einhalten einer Fahrzeit von höchstens 27 Minuten. Alles andere muss in dieser frühen Phase den Planungen überlassen werden und darf nicht durch Denkverbote verhindert werden.“

Zu Gast beim VCD Augsburg: Viele Besucher und angeregte Diskussion

Quelle: DB Netze, Bahnprojekt Ulm-Augsburg 17.4.2019

Der Hollsaal im Augsburger Zeughaus war voll besetzt beim Vortrag von Markus Baumann, Projektleiter Bahnprojekt Ulm-Augsburg. Das Interesse der Region am Bahnprojekt Ulm–Augsburg ist groß – das hat sich gleich bei der ersten öffentlichen Veranstaltung zum Projekt gezeigt. Weiterlesen bei DB Netze

VCD-Treff

Der VCD Kreisverband Augsburg e.V. lädt ein:

Projektleiter Dipl.-Ing. Markus Baumann, DB Netz AG, stellt das Bahnprojekt Ulm–Augsburg vor und beantwortet Ihre Fragen.

  • Wann: Dienstag, 16. April um 19:30 Uhr
  • Wo: Zeughaus Augsburg | Zeugplatz 4 | Hollsaal A |Haltestellen: Moritzplatz oder Königsplatz

Weiterführende Informationen: Bahnprojekt Ulm-Augsburg und VCD Augsburg stellt Studie zum Aus- bzw. Neubau der ICE-Strecke Ulm – Augsburg vor

Nur eine neue Bahntrasse hilft wirklich weiter

Quelle: Augsburger Allgemeine, 12.3.2019, Leserbriefe

Zu den Berichten „Ausbau der Bahnstrecke 980 durch Mittelschwaben“.

In Frankreich kann man das zukunftsfähige europäische Hochgeschwindigkeitsnetz der Eisenbahn besichtigen. Derartige Strecken erlauben das bestmögliche Ausfahren der Maximalgeschwindigkeit mit dem TGV, dem Eurostar und dem ICE406. Das Hochgeschwindigkeitsnetz der SNCF ist eine echte Konkurrenz zum Flugverkehr mit seinem hohen Abgasausstoß sowie zu Langstreckenfahrten auf den mautpflichtigen Autobahnabschnitten. Die Attraktivität der Bahn beruht auf der jeweils kürzestmöglichen Fahrzeit zwischen den Metropolen. Das Angebot der SNCF wird sehr gut angenommen, die Züge sind ausgelastet.

Die Strecke zwischen Ulm Hauptbahnhof und Augsburg Hauptbahnhof ist Teil dieses europäischen Hochgeschwindigkeitsnetzes. Die Deutsche Bahn hat im internationalen Konsens die Fahrzeit zwischen den beiden vorgenannten Haltestellen auf 30 Minuten begrenzt. Auf der Bestandsstrecke mit einem Schlenker nach Norden in Neuoffingen und einem Schlenker nach Süden in Dinkelscherben ist diese Vorgabe niemals zu erfüllen. Die Problemlösung ergibt sich von selbst in der Form einer neuen Trasse exklusiv für den Hochgeschwindigkeitsverkehr zwischen der nordwestlichen Stadtgrenze von Augsburg und der östlichen Stadtgrenze von Neu-Ulm bei geradlinigem Streckenverlauf. Nur so können die oben genannten Fahrzeuge ihre Maximalgeschwindigkeit von über 300 km/h ausnutzen.

Andernfalls wäre beispielsweise auch der Neubau der Teilstrecke Ulm Hauptbahnhof – Stuttgart Flughafen – Stuttgart Hauptbahnhof – Mannheim Hauptbahnhof bzw. Karlsruhe Hauptbahnhof unnötig gewesen. Theodor Lutz, Augsburg