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Variantenvergleich und Auswirkungen des Verkehrs im Thelott- und Rosenauviertel

Quelle: Pressemitteilung VCD Augsburg, 15.12.2020

Die Diskussion zur Führung der Straßenbahnlinien 3 und 5 im Rosenau- und Thelottviertel wird immer mehr mit Einzelargumenten geführt: Bäume hier werden gegen Stadtgrün dort aufgerechnet, dabei gerät das Ziel, eine leistungsfähige Straßenbahnverbindung für Pfersee, Stadtbergen, Kriegshaber und das westliche Umland zum Hauptbahnhof zu schaffen, in den Hintergrund. Um dieses Ziel zu erreichen wird für 250 Millionen Euro der Bahnhofstunnel mit der Straßenbahnstrecke neu gebaut.

Nun droht auf der Westseite nicht nur eine jahrelange Verzögerung sondern auch dauerhaftes Verkehrschaos im Bereich Rosenaustraße, falls die bereits verworfene Führung der Straßenbahn durch die Rosenaustraße doch wieder bevorzugt würde, fürchtet Christian Ohlenroth. „Das damalige Verkehrskonzept zum Umbau des Königsplatz beinhaltete eine Entlastungsstraße auf dem Bahngelände, die es nicht geben wird. An diese Entlastungsstraße und eine fast autofreie Rosenaustraße war die bisherige Planung für die Straßenbahn in der Rosenaustraße gekoppelt.“ Der Autoverkehr hätte passend zur Eröffnung der Linie 5 über die Entlastungsstraße fahren sollen, lediglich 1500 der heute 23500 Fahrzeuge hätten dann im Jahr 2025 noch die Rosenaustraße benutzt.

Zwei Straßenbahnlinien ohne eigenen Bahnkörper mit dem Autoverkehr durch dieses Nadelöhr Rosenaustraße zu führen, würde die im Tunnel gewonnenen Vorteile im Stau der Rosenaustraße mehr als aufheben. Die Straßenbahn würde dadurch gegenüber heute langsamer und unzuverlässiger. Zu jeder Ampelphase würden ein bis zwei Straßenbahnen über die Kreuzung vor dem alten Pferseer Tunnel fahren. Allein mit Signalanlagen könne in einem so großen Bereich der Vorrang der Straßenbahn nicht erreicht werden, da weder räumlich noch zeitlich ausreichend Spielraum bestünde, der zugunsten der Tram verteilt werden könnte.

Der VCD spricht sich deshalb für eine Führung der Straßenbahn in beiden Richtungen durch die dann verkehrsberuhigte Hörbrotstraße aus. Vom Buchegger-Platz bis zur Perzheimstraße sollte die Durchfahrt für den motorisierten Verkehr verboten und die Straßen entsprechend gestaltet werden. Vom westlichen Bahnhofsvorplatz bis zur Perzheimstraße könnte ein verkehrsberuhigter und ansprechend gestalteter Bereich entstehen. Damit könne die Straßenbahn den Knotenpunkt vor dem Pferseer Tunnel ohne Staugefahr umfahren und enge Kurven vermieden werden. Die Weiterführung der Linie 5 wäre sowohl über die Deutschenbauerstraße wie über die Hessenbachstraße oder die Holzbachstraße möglich.

Zur Versachlichung der Diskussion fordert der VCD Kreisverband Augsburg nach wie vor die Offenlegung aller untersuchten Trassenvarianten und der sich daraus ergebenden Vor- und Nachteile in der Bewertung durch die Planer. Christian Ohlenroth: „Erst wenn alle Trassenvarianten vorliegen ist eine seriöse Diskussion möglich. Eine Vorfestlegung auf die beiden derzeitigen Varianten kann nicht das Ergebnis jahrelanger Planung gewesen sein.“

München: Oberirdische Parkplätze in der Innenstadt sollen verschwinden

Quelle: Süddeutsche Zeitung, 10.12.2020

Die Innenstadt soll autoarm werden. Dazu gehört auch ein neues Parkraummanagement, das der Mobilitätsausschuss am Mittwoch beschlossen hat. In einem ersten Schritt soll das Parken teurer werden. Innerhalb der „Blauen Zone“ will die Stadt die Parkgebühren in den Abendstunden anpassen. Die Gebühr soll nächstes Jahr an Werktagen zwischen acht und 23 Uhr auf 2,50 Euro pro Stunde erhöht, die Höchstparkdauer zwischen acht und 19 Uhr auf maximal zwei Stunden beschränkt werden. In einer zweiten Stufe sollen oberirdische Parkplätze nur noch mit Sondergenehmigung genutzt werden dürfen. Eine solche soll es nur noch für gewerblichen Verkehr und Menschen mit eingeschränkter Mobilität geben. Weiterlesen in der Süddeutschen Zeitung

Virtueller Dialog mit grosser Resonanz

Quelle: DB Netze, 08.12.2020

Vergangenen Montagabend machte das Bahnprojekt Ulm-Augsburg einen weiteren Schritt im Bürgerdialog und führte eine erste Informationsveranstaltung für alle Bürger*Innen in der Region durch. Aufgrund der Corona-Situation fand die Veranstaltung als Webcast im digitalen Raum statt. Auch wenn dies ein neues Format ist, fand der Webcast in der Region eine große Resonanz.

Etwa 640 Zuschauer waren beim Webcast am Montag, 7. Dezember, dabei und sahen zu, wie Projektleiter Markus Baumann und Projektingenieur Johannes Metzger den Bahnausbau erläuterten. Themen waren die Hintergründe zum Bahnprojekt sowie Chancen und Zielen für die Region. Außerdem wurden die Planungsprozesse des Großprojekts vorgestellt. Danach wurde es konkreter: Im zweiten Teil ging es um den aktuellen Projektstand mit einer Raumwiderstandskarte und den vier Trassierungsräumen mit einer Untervariante, die das Team in den vergangenen Monaten erarbeitet hat. Weiterlesen auf Bahnprojekt Ulm-Augsburg

Entscheidung zur Linie 5 vertagt

Quelle: Stadtzeitung, Laura Türk, 27.11.2020

Die Planung der Linie 5 verzögert sich nach Unstimmigkeit im Stadtrat erneut.

Nach der Stadtratssitzung am Donnerstag ist in Sachen Straßenbahnlinie 5 weiterhin nichts entschieden. Mehrere Fraktionen hatten Beratungsbedarf angemeldet, weshalb nun doch erst in der nächsten Sitzung am 17. Dezember über die Einreichung des Planfeststellungsantrags bei der Regierung von Schwaben abgestimmt werden soll. Zu einer mehrstündigen Diskussion führte die Beschlussvorlage allerdings bereits aktuell. Denn nicht alle Fraktionen stimmten mit der von den Stadtwerken und der Stadtverwaltung ermittelten Vorzugsvariante für die Trassenführung überein.

Zwei Varianten für den ersten Streckenabschnitt stehen aktuell noch in der engeren Auswahl, wobei die Variante „4c“ in der zur Abstimmung gegebenen Beschlussvorlage als Vorzugsvariante angegeben ist. Es handelt sich dabei um die „Flügelvariante“, bei der die stadteinwärtige und die stadtauswärtige Richtung der Straßenbahnen 3 und 5 zwischen dem Hauptbahnhof und der Luitpoldbrücke geteilt – also „geflügelt“ – fahren. Eine Richtung fährt dabei über die Rosenau- und die Pferseer-Straße, zurück fahren die Bahnen durch die Perzheim- und die Hörbrotstraße. Weiterlesen in der Stadtzeitung