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Gutachten zur Staudenbahn: Die Reaktivierung lohnt sich

Quelle: Stadtzeitung, 4.4.2022

Die Nutzen-Kosten-Analyse ist günstig, ebenso die Fahrgastprognose: Die Staudenbahn ist auf einem guten Weg, wieder in Betrieb zu gehen. Das hat am Montag die Vorstellung eines Gutachtens zu dem Verkehrsprojekt im Kreisausschuss des Landkreises Augsburg gezeigt.

Die Reaktivierung der 13 Kilometer langen Bahnstrecke zwischen Gessertshausen und Langenneufnach kostet nach aktueller Schätzung mehr als 27 Millionen Euro – ohne Planungskosten. „Es werden wohl eher 30 Millionen Euro“, kommentiert Landrat Martin Sailer. Umso wichtiger ist das positive Fazit zur Nutzen-Kosten-Rechnung. Von ihr hängt die Förderfähigkeit des Projekts ab. „Für die von uns angestrebte Wiederinbetriebnahme der Gesamtstrecke mit elektrischen Triebwägen belegt uns die Nutzen-Kosten-Untersuchung mit einem Quotienten von 1,1 eine deutliche, rechnerische Wirtschaftlichkeit des Vorhabens“, sagt Landrat Sailer. „Mit bis zu 90 Prozent der Kosten“ schätzt Bayerns Bauminister Christian Bernreiter die mögliche Förderquote ein. Weiterlesen auf in der Stadtzeitung.

Jetzt keine Billiglösung

Quelle: Augsburger Allgemeine, Leserbriefe, 29.3.2022

Zum Artikel „Verkehrsexperte empfiehlt abgespeckten Bahnausbau“ vom 24. März:

Ich empfehle den Menschen, die einem abgespeckten Ausbau (analog drittes Gleis) das Wort reden, sich die tägliche Verspätungssituation der Bahn zwischen Augsburg und Dinkelscherben anzusehen. Die Züge sind fast nie pünktlich und haben teilweise sehr deutliche Verspätungen, die sie auf dem Weg von Ulm nach Dinkelscherben und von München nach Augsburg einfahren. Eine eingleisige Localbahnstrecke entlang der dann zweigleisigen ICE- Trasse (mit oder ohne Güterverkehr?) kann nicht funktionieren, da bei dem gewünschten 15-Minuten-Takt bis Dinkelscherben alle sechs bis sieben Minuten Fahrzeit eine Begegnungsmöglichkeit vorhanden sein muss. Rechnerisch wären das zwischen Neusäß und Dinkelscherben mindestens zwei (Diedorf und Kutzenhausen), dann ist aber kein Puffer für Verspätungen enthalten. Außerdem stelle ich die Frage, wo etwa in Diedorf gebaut werden soll? Anstelle des Bahnhofgebäudes, der Bushaltestelle und des P+R Platzes? Christian Werner, Neusäß

Subventionsprogramm für Spritfresser

Quelle: Spiegel, Christian Stöcker, 27.3.2022

Viele Deutsche kaufen unvernünftige Autos: zu groß, zu teuer, zu schwer. Für den hohen Verbrauch von teurem Sprit zahlen jetzt allerdings alle anderen die Rechnung.

Jedes vierte in Deutschland im vergangenen Jahr neu zugelassene Auto war ein SUV. Also so ein Auto, das zu viel wiegt, fürs Gelände völlig ungeeignet ist, aber ein bisschen so aussieht, als sei es das doch. Was nichts ausmacht, denn niemand käme in Wahrheit auf die Idee, mit einem SUV ohne Not auf Wald- oder Feldwegen herumzufahren. Dazu ist das gute Stück doch viel zu schade. Hinterher hat man noch Kratzer im Lack. Weiterlesen auf Spiegel.de

Bundesweite Jugendkampagne „FahrRad! Fürs Klima auf Tour“ in Berlin gestartet

Quelle: Pressemitteilung VCD Klima Tour, 25.3.2022

Ökologischer Verkehrsclub VCD ruft mit AKTIONfahrRAD Schülerinnen und Schüler auf, aufs Rad zu steigen und für das Klima in die Pedale zu treten. Bundesweite Kampagne heute in Berlin gestartet. Gerade jetzt, wo es darum geht, Deutschlands Abhängigkeit von Öl- und Gasimporten zu verringern, muss die Regierung ressourcenschonende Mobilität fördern.

Berlin, 25. März 2022. Die Abhängigkeit vom Import fossiler Energien drastisch reduzieren, so lautet das Gebot der Stunde. Das gilt ganz besonders für den Verkehrsbereich. Zum Beginn der Fahrradsaison rufen der ökologische Verkehrsclub VCD und AKTIONfahrRAD (AfR) mit der Kampagne „FahrRad! Fürs Klima auf Tour“ bundesweit Jugendliche und ihre Eltern dazu auf, das Elterntaxi stehen zu lassen und stattdessen mit dem Fahrrad zur Schule zu fahren. Heute startete die Kampagne mit Schülerinnen und Schülern der Grundschule an der Peckwisch in Berlin-Reinickendorf. Unterstützt werden sie von Jakob Blasel, Klima-Aktivist und Botschafter des Projekts. Jugendliche in ganz Deutschland können ab sofort an der Aktion teilnehmen, ihre mit dem Rad zurückgelegten Kilometer auf der Seite klima-tour.de sammeln und zum Ende des Projekts im August Preise gewinnen.

Stephanie Päßler, VCD-Projektleiterin „FahrRad!“: „Die aktuelle Lage zeigt überdeutlich, dass unsere bisherige Verkehrspolitik die falschen Impulse gesetzt hat. Noch immer dominiert das Auto unsere Straßen und Städte. Das Fahrrad bietet eine wunderbare Alternative zum Elterntaxi, es ist klimafreundlich und gut für die Gesundheit. Deshalb muss die Regierung jetzt dafür sorgen, dass Radwege ausgebaut und unsere Straßen für alle sicherer werden.“

Zur Auftaktveranstaltung wurde eine Straße vor der Schule für den Autoverkehr gesperrt, sodass die Kinder und Jugendlichen auf einem Parcours erste Kilometer für den Wettbewerb sammeln konnten. Bei einer Podiumsdiskussion zur Mobilität von Kindern und Jugendlichen diskutierte die Reinickendorfer Stadträtin für Umwelt und Verkehr, Korinna Stephan mit Aktivist*innen und Schüler*innen, wie man Schulen fahrradfreundlicher gestalten könnte.

Jakob Blasel, „FahrRad!“-Botschafter: „Das Fahrrad bedeutet Unabhängigkeit – von fossilen Energien und von den eigenen Eltern. Rad fahren ist für Jugendliche Freiheit und bietet ihnen die Möglichkeit, selbstständiger zu werden. Leider hindert unsere Verkehrsinfrastruktur bislang viele Kinder und Jugendliche daran, diese Vorteile zu erleben. Zu schmale oder abrupt endende Radwege und fehlende sichere Abstellmöglichkeiten an den Schulen sind eher Regel als Ausnahme. Das muss sich dringend ändern.“

Ulrich Fillies, AfR-Vorsitzender: „Die Politik könnte eine Menge tun, um das Radfahren nachhaltig in die Schulen zu bringen. Dafür bedarf es der Mithilfe der Lehrerinnen und Lehrer als starke Partner. Sie stehen für die Verkehrserziehung, die Fahrradprüfung und die Motivation der Schülerinnen und Schüler. Mit ihrer Hilfe können Radprojekte wie die Klima-Tour in vielen weiteren Schulen umgesetzt werden. Dazu bedarf es jedoch Stundenkontingenten, die die entsprechenden Kultusministerien der Lehrerschaft zur Verfügung stellen müssten. Daran mangelt es zur Zeit.“

Mehr zur VCD-Aktion „FahrRad!“:
Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 18 Jahren können sich mit ihren Schulklassen, Jugendgruppen oder Familien ab sofort und fortlaufend bis Ende August unter www.klima-tour.de anmelden. Jeder erradelte Kilometer kann auf dem Online-Portal eingetragen werden. Das bringt die teilnehmenden Gruppen gleichzeitig auf einer virtuellen Tour durch Deutschland und Europa voran. An 18 Stationen auf der Online-Tour werden Fahrrad- und Klimathemen jugendgerecht präsentiert. Außerdem gibt es Mitmachaktionen und Quizfragen. Für die Kombination aus richtigen Antworten und gesammelten Fahrradkilometern können als Hauptgewinn bis zu 500 Euro für die Gruppenkasse, eine Fahrradabstellanlage und weiteres Equipment für kommende Radausflüge gewonnen werden. Lehrkräfte und Jugendgruppenleiter finden auf der Webseite Unterrichtsmaterialien und Aktionsideen aus den Bereichen Fahrrad, Klimaschutz und Mobilitätsbildung. Das Jugendprojekt „FahrRad!“ ist eine Kooperation mit der »AKTIONfahrRAD«.

Die gemeinsamen Forderungen von VCD und AfR finden Sie hier.