Quelle: VCD 14.06.2024
Morgen ist der Tag der Verkehrssicherheit. Seit 20 Jahren fordert der ökologische Verkehrsclub VCD bereits die Vision Zero: Kein Mensch soll im Verkehr sein Leben verlieren oder schwer verletzt werden. Doch dieses Ziel ist noch lange nicht erreicht. Zwar hat sich seit 2004 die Zahl der Verkehrstoten pro Jahr nahezu halbiert, aber noch immer sterben jedes Jahr fast 3.000 Menschen auf deutschen Straßen. Der VCD fordert eine Reihe von Reformen, um dies zu ändern.
Seit 2004 sind in Deutschland 75.000 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen. Das entspricht dem Fassungsvermögen der Münchner Allianz Arena, in der heute das Eröffnungsspiel der Fußball-EM stattfindet. Das heißt: In den letzten 20 Jahren ist ein komplett gefülltes Fußballstadion auf deutschen Straßen tödlich verunglückt. Im gleichen Zeitraum wurden 7,8 Millionen Menschen im Verkehr verletzt, das sind fast zehn Prozent der Bevölkerung. Auf vcd.org weiterlesen
Bildquelle: pixabay, Fotograf: Beeki
Quelle: Bayerische Staatsregierung, 29. 5. 2024
Augsburg/München: Die Bahnstrecke zwischen Ulm und Augsburg soll ausgebaut und durch neue Teilabschnitte ergänzt werden. Die Regierung von Schwaben hat das Raumordnungsverfahren abgeschlossen und das Ergebnis der landesplanerischen Beurteilung vorgelegt.
Die DB InfraGo AG brachte als Vorhabenträgerin sieben Trassenvarianten in das Verfahren ein. Zwei Varianten (Blau-Grün und Orange Tunnel Mindeltal) erwiesen sich als nicht raumverträglich. Fünf Varianten wurden von der Regierung von Schwaben unter Beachtung umfangreicher Maßgaben als raumverträglich bewertet: Violett (Durchfahrung Burlafingen und Umfahrung Burlafingen), Orange (enge Bündelung A 8, Tiefbahnhof Zusamtal) sowie Türkis. Die Maßgaben betreffen Bereiche wie Land- und Forstwirtschaft, Natur und Landschaft sowie Wasserwirtschaft. Hier weiterlesen …
Hier finden Sie alle Informationen zum Bahnprojekt Ulm–Augsburg
Quelle: VCD-Bayern, Pressemitteilung, 24.5.2024
„Es ist ein wichtiges Signal, dass Ministerpräsident Söder und Verkehrsminister Bernreiter die Bedeutung der beiden Straßenbahnprojekte für ganz Bayern unterstreichen“, betont Dr. Christian Loos, Landesvorsitzender des VCD Bayern.
Ministerpräsident Söder hat bei einer Veranstaltung am 17. Mai 2024 in Erlangen erneut hervorgehoben, wie wichtig es ist, dass die Bürgerinnen und Bürger am 9. Juni 2024 beim Bürgerentscheid für die Verkehrswendeprojekte stimmen. Bayern wäre bei positivem Votum auch im bundesweiten Vergleich Vorreiter, da die Einrichtung neuer Straßenbahnsysteme in gleich zwei Großstädten durchaus Signalwirkung für andere Bundesländer haben kann.
Gerd Weibelzahl, ÖPNV-Experte des VCD Bayern, unterstreicht, dass Söders Aussage ein klares fachliches Fundament hat und nicht politisch zu werten ist: „Die Projekte wurden in den beiden Städten in den letzten zehn Jahren bis ins Detail geplant und mussten sich einer strengen Kosten-Nutzen-Analyse unterziehen. Dabei schnitten beide Projekte hervorragend ab. Die Stadt-Umland-Bahn erreicht einen Nutzen-Kosten-Faktor von 2,0 und die Stadtbahn in Regensburg einen von 1,5. Sehr gute Noten – auch im deutschlandweiten Vergleich. Damit sind die beiden Projekte förderfähig und werden mit hohen Fördersätzen seitens des Bundes und des Freistaates finanziell unterstützt“
Wichtig ist dem VCD auch Söders Klarstellung, dass die immer wieder diskutierten Alternativen wie eine verbesserte Busanbindung oder die Reaktivierung der Aurachtalbahn keine Förderung erhalten werden.
„Ein „Nein“ bedeutet also, dass sich nichts verändert. Angesichts der dringenden Notwendigkeit, bis 2040 im Mobilitätssektor 65 % CO2 einzusparen, wie kürzlich wieder von höchster richterlicher Stelle bestätigt, wäre dies unverantwortlich.“, appelliert Dr. Loos abschließend an die Erlanger und Regensburger Bürger, am 09.06.2024 den Weg für die beiden Straßenbahnprojekte frei zu machen.
Für weitere Informationen und Interviewanfragen wenden Sie sich bitte an: pressestelle@vcd-bayern.de
Erstellt am 21. Juni 2024 von vcdaugsburg
Vorzugstrasse Ulm – Augsburg
Quelle: Pressemitteilung, VCD-Kreisverband Augsburg, 21.6.2024
Der VCD Augsburg unterstützt die von der Bahn ausgewählte Vorzugstrasse für die Schnellstrecke Ulm – Augsburg, die heute in Augsburg vorgestellt wurde. Der Dialog der DB mit Politik und Verbänden sowie die offene Variantenprüfung durch die Bahn, sollte auch Vorbild für andere Projekte sein. Viele Fragen und Einwände von unterschiedlichen Verbänden und Gemeinden konnten so schon früh beantwortet werden oder es wurden Alternativen gefunden und neue Varianten geplant. Die Abstimmung mit der Region und das abgeschlossene Raumordnungsverfahren können dazu beitragen, die nach dem Bundestagsbeschluss anstehenden Genehmigungsverfahren zu beschleunigen.
Durch die Kombination der nahe an der Autobahn verlaufenden Trassenvarianten im Raum Augsburg wird der Nahverkehr auf der bestehenden Strecke von Dinkelscherben nach Augsburg während der Bauzeit der neuen Strecke weniger von Sperrungen betroffen sein als bei der violetten Variante durch Neusäß. Christian Ohlenroth (Vorsitzender VCD Augsburg): „Für den Nahverkehr im Augsburger Westen besteht mit der Entscheidung für die Trasse orange tief nicht nur die historische Chance auf einen Bahnhof in Zusmarshausen, sondern wir bekommen endlich die Kapazität für einen Nahverkehr mit festen Abfahrtszeiten im dichten Takt.“
Der VCD Augsburg hatte bereits 2018 selbst eine Studie beauftragt, die eine Trasse entlang der Autobahn mit einem Haltepunkt in Zusmarshausen als bevorzugte Lösung ergeben hatte. Diese viel beachtete Studie wurde im April 2019 im voll besetzten Hollsaal im Augsburger Zeughaus vorgestellt.
Christian Ohlenroth: „Die detaillierten Planungen der Bahn und das Raumordnungsverfahren bestätigen grundsätzlich das Ergebnis der vom VCD beauftragten Studie mit einem Bahnhalt in Zusmarshausen. Jetzt kommt es auf die Region und das Land Bayern an, damit Zusmarshausen eine Expressverbindung nach Augsburg und München bekommt.“
Für den anstehenden Beschluss über die Trasse und Bau der Strecke im Bundestag setzt der VCD Augsburg auf eine breite Unterstützung durch die Abgeordneten und Parteien in der Region Augsburg. Nach Jahren der Diskussion sollte nun das gemeinsame Ziel die Umsetzung der Pläne sein.
Die unvermeidbaren Eingriffe in die Natur hält der VCD Augsburg im Blick auf die nur mit einer schnellen Bahnverbindung möglichen Verbesserungen des Bahnverkehrs bei der nun gewählten Trasse für vertretbar. Der Lärmschutz für die betroffenen Anwohner und die Gestaltung werden in den kommenden Genehmigungsverfahren festgelegt. Hierbei hofft der VCD Augsburg auf eine konstruktive Zusammenarbeit der betroffenen Gemeinden mit der Bahn, um den Bau nicht unnötig zu verzögern.
Pressemitteilung im PDF-Format
Bisherige Beiträge des VCD Augsburg zur Trasse Ulm – Augsburg